ADFC kritisiert Sperrung des Adenauer-Stegs über die Donau
Ab dem 28. April dürfen weder Radler noch Fußgänger die Brücke über die Donau nutzen. Statt dessen sollen Radler laut Straßenbauamt Krumbach den Weg über die Eisenbahnbrücke nutzen. Der ADFC kritisiert die kurzfristige Entscheidung und Information.
Seit Montag, 28.April, ist der Rad- und Fußgängersteg über die Donau bei der Adenauerbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm gesperrt. Der ADFC Ulm/Alb-Donau & Neu-Ulm kritisiert, dass die Sperrung kurzfristig mit einem Vorlauf von nur zwei Wochen mitten in den Osterferien mitgeteilt wurde. Nach den ursprünglichen Planungen sollte ein provisorischer Übergang für Radfahrer und Fußgänger fertig sein, bevor der bestehende Steg gesperrt wird.
„Wir haben zufällig über eine Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts Krumbach vom 17. April von der Sperrung dieser wichtigen Hauptachse erfahren. Und dies in den Osterferien. Da bleibt keine Zeit, bei der Umleitungsstrecke noch etwas nachzubessern. Und die Radfahrenden frühzeitig darüber zu informieren. Was ist denn das für eine Planung?“, moniert Katrin Voß-Lubert, Vorsitzende des ADFC KV Ulm/Alb-Donau.
Die Umleitung des federführenden Bayerischen Straßenbauamtes erfolgt über den gemeinsamen Geh- und Radweg über die Eisenbahnbrücke. „Der ist mit knapp drei Metern Breite deutlich schmaler als der Adenauer-Steg. Außerdem ist die Eisenbahnbrücke von beiden Uferseiten der Donau her nur über eine unübersichtliche und damit gefährliche Spitzkehre erreichbar“, kritisiert Voß-Lubert.
Der ADFC hatte bereits im Vorfeld der Planungen für die Adenauer-Brücke eine Behelfs-Brücke für Fußgänger und Radler gefordert. Diese wird nach den jetzigen Planungen erst in zwei Monaten fertiggestellt sein.
„Uns leuchtet ein, dass der Adenauersteg aufgrund der beschriebenen anstehenden Bauarbeiten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden muss. Es fragt sich jedoch, ob es nicht möglich gewesen wäre, so zu planen, dass der provisorische Steg vor der Sperrung des Adenauer-Stegs fertig wird?“ ,fragt die Kreisvorsitzende. Da der ADFC den verantwortlichen Projektleiter des Staatlichen Bauamts Krumbach nicht telefonisch erreichen konnte, hat er ihn per E-Mail um Erläuterungen gebeten.
Kein Stadtradel-Team des Ulmer ADFC aus Sicherheitsgründen
„Das Stadtradeln ist eine tolle Aktion, um die Leute zum Radfahren zu motivieren. In den letzten Jahren waren wir immer mit einem Team begeistert dabei“, so Katrin Voß-Lubert, Vorsitzende des ADFC KV Ulm/Alb-Donau. „In diesem Jahr haben wir allerdings auf zwei Hauptrouten, nämlich in der Unterführung zur Neuen Straße und nun auch noch auf der Eisenbahnbrücke, unangenehme Engstellen. Das Stadtradeln generiert zusätzlichen Radverkehr. Daher haben wir uns aus Sicherheitsgründen entschlossen, zum diesjährigen Ulmer Stadtradeln kein eigenes Team aufzustellen. Wir empfehlen insbesondere auf der Hauptroute zwischen Weststadt und Innenstadt den ÖPNV zu nutzen.“
Für Rückfragen: Katrin Voß-Lubert 0731-3799357