Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Ulm Alb-Donau und Neu-Ulm

Fahrraddemo für bessere Radverkehrsbedingungen in der Doppelstadt

Der ADFC und Fridays for Future haben am 7. Juni mit einer großen Fahrraddemo Flagge gezeigt für bessere Radverbindungen in Ulm und Neu-Ulm.

Fahrradfahrer fahren während der Demo durch einen Tunnel.
Ein einzigartiges Erlebnis: Mit dem Rad schnell und einfach von Ulm nach Neu-Ulm durch den Tunnel. © ADFC Ulm/Alb-Donau & Neu-Ulm

Rund 100 Radfahrende haben am Samstag, 7. Juni, dem widrigen Wetter getrotzt und bei strömendem Regen Flagge gezeigt für bessere Radverkehrsbedingungen in den Städten Ulm und Neu-Ulm. „Wir wollen mit unserer heutigen Fahrraddemo die Schwachstellen in der Radverkehrsinfrastruktur aufzeigen und damit auch die Stadt- und Gemeinderäte an ihre Beschlüsse erinnern“ begrüßte Katrin Voß-Lubert, Vorsitzende des ADFC-Kreisverbands Ulm/Alb-Donau, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Münsterplatz.

In beiden Städten haben sich die Räte vor Jahren geeinigt, bis 2025 den Radverkehrsanteil deutlich zu steigern, nämlich auf 20 Prozent in Neu-Ulm und 25 Prozent in Ulm. „Diese Ziele werden in beiden Städten nicht erreicht“, kritisierte Voß-Lubert. Die großen Straßenbauprojekte seien mit erheblichen Einschränkungen gerade für Fußgänger und Radfahrer verbunden. „Betroffen sind zwar alle Verkehrsarten: Auto-, Rad- und Fußverkehr und auch der ÖPNV“ hob sie hervor. Doch für Autofahrer ginge es bei mehrspurigen Straßen in den meisten Fällen nur um die Sperrung einer Fahrspur. „Radfahrer und Fußgänger müssen dagegen mancherorts weite Umwege in Kauf nehmen, die teilweise auch sehr steil und mit spitzen Kehren verbunden sind. Die Bemühungen, den Radverkehr attraktiver zu gestalten, werden so unter den Baustellen begraben“ machte die ADFC-Kreisvorsitzende deutlich. Dabei wäre es doch gerade jetzt sinnvoll, den Radverkehr zu stärken. „Je mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, desto mehr Platz ist für diejenigen da, die auf das Auto angewiesen sind,“ appellierte Katrin Voß-Lubert für ein Umdenken der Verantwortlichen. 

Die Fahrraddemo führte unter anderem an den derzeitigen großen Engstellen wie Ehinger Tor, Blaubeurer Tor und Adenauerbrücke vorbei. Viel Freude hatten die Radfahrenden, als sie durch den Tunnel der B10 und über die Adenauerbrücke fuhren: Einmal mit viel Platz und ohne Umwege die Donau überqueren. So wie es dem motorisierten Verkehr während der gesamten Bauzeit ermöglicht wird. Ein großes Dankeschön gab es für die Polizei, die den langen Demonstrationszug auf beiden Seiten der Donau sicher begleitete. Ein dickes Lob auch für die Familien, die mit kleinen Kindern dabei waren und bis zum Schluss tapfer durchhielten.

Downloads

Während der Demo radeln die Radfahrer in einer langen Reihe auf der Straße bei strömendem Regen

Bild: Raddemo im strömenden Regen

Copyright: ADFC Ulm/Alb-Donau und Neu-Ulm

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https://ulm.adfc.de/neuigkeit/demo-von-adfc-und-fridays-for-future-zeigt-flagge-fuer-bessere-radverbindungen

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